Dieser Blogartikel bezieht sich auf meine Podcastepisode #52.
Kannst Du hier gleich anhören:
Wie gibst Du Feedback, das nährt?
In diesem Blogartikel erfährst Du klar und kompakt, wie Du Feedback gibst, das tatsächlich weiterhilft. Im wahrsten Sinne des Wortes "zurück nährt", oder das ein "Feedforward" ist: nützlich für die Zukunft.
Die wichtigsten Prinzipien und konkrete Impulse findest Du hier auf einen Blick. Das entscheidende bei alle dem ist jedoch Deine Haltung, auf Basis dessen Du Feedback gibst. Entscheidend ist die Haltung der Augenhöhe.
1. Schaffe einen passenden Rahmen.
Feedback funktioniert dann, wenn alle Beteiligten sich sicher fühlen und wenn es von allen Seiten gewünscht ist. Vereinbart, wann und wo Feedback gegeben wird und stelle sicher, dass Dein Gegenüber es tatsächlich hören will. Frage aktiv nach. Sorge dafür, dass sich Dein Gegenüber tatsächlich wohl fühlt - und Du Dich auch.
2. Kläre vorab Dein Ziel.
Mach Dir selber im Vorfeld klar, welche Wirkung Dein Feedback haben soll. Feedback ist dazu da, Entwicklung zu fördern und zu stärken. Wenn Du einfach nur Dampf ablassen willst, vermeide Feedback zu diesem Zeitpunkt.
Unterscheide, ob Du als Führungskraft, Kolleg:in oder Coach Feedback gibst. Jede Rolle hat eine andere Verantwortung und Wirkung auf die empfangende Person.
3. Mach klar, dass Feedback immer subjektiv ist.
Sprich aus Deiner eigenen Sicht, nutze "Ich-Botschaften". Sage zum Beispiel "Ich habe beobachtet…" oder "Mir ist aufgefallen…". "Mein Eindruck ist..."
Feedback spiegelt immer Deine persönliche Wahrnehmung wider und ist niemals objektiv.
4. Teile Deine persönlichen Beobachtungen mit und achte auf Deine Wortwahl, Deinen Tonfall, Deine Mimik und Körperhaltung.
Statt "Das war schlecht" könntest Du zum Beispiel fragend sagen: "Möglicherweise war die Wirkung nicht in Deinem Sinne?"
5. Sei konkret.
Beschreibe genau, was Du gut findest. "Mir gefällt Deine Art zu reden bei der Präsentation" oder "Ich finde klasse, wie Du auf die Fragen eingehst". "Ich mag, wie Du die Folien gestaltest".
6. Kläre den Kontext.
Gib Beispiele und mache die Situation deutlich, auf die Du Dich beziehst. Das macht das, was Du sagst, für Dein Gegenüber nachvollziehbar.
7. Balanciere aus, was Du sagst.
Sprich über das, was Dir gefällt und gib Anregungen für mögliche Verhaltensaltenativen. Mach klar, was Du genauso wie es ist gut findest und zeige auf, wo Du Entwicklungsmöglichkeiten siehst.
8. Nenne das Positive zuerst.
Gehe auf Stärken als Erstes ein. Benenne zunächst, was Dir besonders gut gefallen hat. Erst danach bringst Du Anregungen für Weiterentwicklung ein. Das stärkt und motiviert. Vielleicht endest Du auch noch mit etwas, was Dir gut gefällt.
9. Sprich im Blick auf die Zukunft.
Nie geht es darum, was gewesen ist. Es geht darum, was in Zukunft möglich sein kann. Es geht immer um die Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten. Gib Impulse für Experimente, für etwas, was neu ausprobiert werden könnte,
10. Achte auf ein gutes Timing.
Schau, ob Du Feedback zeitnah geben kannst, damit alle die Situation noch präsent haben. Andererseits lass Zeit vergehen, wenn starke Emotionen im Spiel sind.
11. Frag nach dem, was hilfreich gewesen ist.
Frage nach einem Feedback, was davon hilfreich war, welche Impulse Dein Gegenüber aufgreifen möchte und was so gar nicht gepasst hat.
12. Mach (Dir und) Deinem Gegenüber deutlich, dass sie frei ist in dem, was sie mitnimmt.
Jede Person entscheidet selbst, was sie aus Deinem Feedback macht. Gib den entsprechenden Raum dafür und ermutige sie, nur das mitzunehmen, was für sie schlüssig ist, was zu ihr passt und was ihr wirklich hilft.
Fazit
Nimm Dir Zeit, Feedback bewusst und nährend zu gestalten. So förderst Du Entwicklung und stärkst Vertrauen.
Hier kannst Du Dir eine Zusammenfassung (pdf) herunterladen.
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