Dieser Artikel bezieht sich auf Episode 5 meines Podcasts.
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It takes two to tango: Warum Coaching immer eine Co-Produktion ist
Du weißt, dass Coaching hilfreich sein kann – aber wusstest Du auch, dass Coaching nur dann funktioniert, wenn beide Seiten Hand in Hand arbeiten? Coaching und coachingbasiertes Arbeiten sind echte Ko-Produktionen. Ohne das richtige Vertrauen, klare Ziele und ein gutes „Matching“ zwischen Coach und Coachee ist jedes Coaching eher kontraproduktiv. Warum das so ist und wie ein Coaching-Prozess erfolgreich wird, verrate ich Dir hier.
1. Vertrauen: Die Basis für alles
Stell Dir vor, Du gehst ins Coaching, bist aber skeptisch gegenüber Deinem Coach. Was passiert? Richtig, Du machst zu. Du hinterfragst vielleicht jede Übung und denkst: „Was soll das bringen?“ – ein Gefühl, das Coaching ins Leere laufen lässt. Vertrauen zwischen Coach und Coachee ist der erste Schritt zu einer wirksamen Zusammenarbeit. Wenn Du Deinem Coach vertraust, öffnest Du Dich, teilst Deine Themen und machst Dich bereit, neue Perspektiven zuzulassen. Der Coach schafft dafür einen sicheren Raum – einen „Safe Space“, in dem Du ganz Du selbst sein darfst.
2. Klare Ziele und geteilte Verantwortung
Ein Ziel, das klar formuliert ist, gibt der Coachingreise Richtung und Struktur. Du weißt dann genau, wo Du hinwillst, und auch Dein Coach kann den Prozess gezielt steuern. Manchmal weißt Du vielleicht nur vage, was Du erreichen willst – hier ist es dann Aufgabe des Coaches, Dich bei der Zieldefinition zu unterstützen. Das kann durch Fragen geschehen wie: „Was soll sich nach dem Coaching optimalerweise verändert haben?“
Aber was ist, wenn Dein Anliegen gar nicht zu einem Coaching passt? Auch das kann vorkommen. Ein guter Coach wird Dir das ehrlich sagen, statt einfach loszulegen. Coaching ist schließlich ein gemeinsamer Weg, bei dem Klarheit und geteilte Verantwortung entscheidend sind.
3. Empathie und emotionale Unterstützung
Im Coaching geht es oft um Themen, die Dich berühren oder auch mal schmerzhaft sind. Gerade in solchen Momenten hilft es enorm, wenn Dein Coach empathisch und unterstützend ist. Eine Coach, die mitfühlt und nachfragt, zeigt Dir, dass sie Deine Situation versteht und Dich ernst nimmt. So eine Atmosphäre von Akzeptanz und Wertschätzung sorgt dafür, dass Du Dich in den Coaching-Prozess fallen lassen kannst.
4. Authentizität: Echtheit schafft Vertrauen
Du willst im Coaching keinen perfekten Helden als Coach, sondern einen authentischen Menschen, der Dir dabei hilft, Deine eigenen Lösungen zu finden. Authentizität bedeutet dabei nicht, dass der Coach Dir jede Anekdote aus seinem Leben erzählt, sondern dass er oder sie echt ist und sich selbst treu bleibt. Das gibt Dir die Möglichkeit, Deinen eigenen Weg zu gehen – ohne dass jemand versucht, die Hauptrolle in Deinem Prozess zu spielen.
5. Positiver Fokus und ein lösungsorientiertes Mindset
Hast Du schon mal erlebt, dass jemand Dir hilft, Deine Fortschritte zu sehen, die Du selbst gar nicht wahrgenommen hast? Genau das ist Teil des Coachings. Dein:e Coach erinnert Dich an das, was Du bereits geschafft hast. In einem Coachingprozess kann das Gold wert sein! Duch eine Sprache der Möglichkeiten – dem „Solution-Talk“ – wirst Du immer wieder an Deine Erfolge erinnert. So bleibt Dein Fokus positiv, was Dich zusätzlich motiviert und Dir Schwung für die nächsten Schritte gibt.
Coaching funktioniert nur als Co-Produktion
Für ein erfolgreiches Coaching ist nicht nur die Coach entscheidend – auch Du spielst eine wichtige Rolle. Das bedeutet auch, dass Dein Coach von Dir Offenheit und Vertrauen braucht. Wenn sich beide gegenseitig stärken und unterstützen, entsteht der perfekte Nährboden für eine echte Zusammenarbeit und gute Ergebnisse.Ihr Ob die „Chemie“ stimmt, kannst Du oft schon im Vorfeld beim sogenannten „Chemie-Check“ herausfinden. Hier fühlt ihr beide rein: Passt das? Kann ich mir vorstellen, mit dieser Person an meinen Themen zu arbeiten? Wenn ihr beide das Gefühl habt, dass es „matcht“, dann habt ihr eine solide Basis für einen erfolgreichen Coachingprozess. Nicht die Genialität eines Coaches ist entscheidend für gute Ergebnisse, sondern die Frage, ob Ihr ein gutes Team bildet.
Beispiele aus dem coachingbasierten Arbeiten
Matching ist nicht nur im klassischen Coachingprozess wichtig. Auch inanderen Arbeitsfeldern – etwa in Workshops – oder in der Führung von Teams spielen diese Faktoren eine Rolle. Ein Beispiel: In einem Team-Workshop können aktuelle Konfliktthemen manchmal viel Raum einnehmen. Nur wenn die Gruppe zum einen Vertrauen in den/die Coach setzen kann und zum anderen bereit ist, offen miteinander zu reden, kann der Workshop erfolgreich werden.
Genauso wichtig ist das Matching bei Führungskräften. Auch hier funktioniert Führen nur, wenn das Team bereit ist, dem Chefin oder dem Chef zu folgen – eine ungeschriebene Übereinkunft, die auf Vertrauen basiert. Wenn das nicht gegeben ist, entstehen Konflikte, die häufig in Fluktuation, Krankheit oder innerer Kündigung münden. Umgekehrt kann eine gut funktionierende Beziehung zwischen Führungskraft und Mitarbeiter:innen, in der alle an einem Strang ziehen, viel Positives bewirken.
Matching ist auch im Alltag überall
Das Matching-Prinzip findest Du in Partnerschaften, Freundschaften und in der Zusammenarbeit mit Kunden oder Auftraggebern. Es geht immer darum, ob Werte und Vorstellungen zusammenpassen. Ob Du Vertrauen fassen kannst, Dich auf Dein Gegenüber einzulassen.
Wenn Du daran denkst, Coaching für Dich oder Dein Unternehmen zu nutzen, mach den Chemie-Check. Ein:e gute:r Coach, ein klares Ziel und das richtige Match können Wunder bewirken. Falls Du Lust hast, herauszufinden, ob wir (Du und ich) matchen, dann lass uns sprechen. Dann buche Dir direkt einen Termin, und wir schauen gemeinsam, ob und wie wir zusammenarbeiten können.
Ich freu mich auf Dich!