Dieser Blogartikel bezieht sich auf meine Podcastepisode #39.
Kannst Du hier gleich anhören:
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Weitere InformationenWie Du als coachingbasiert mit Deiner eigenen Resonanz umgehst.
Oder: wie handelst Du professionell, auch wenn Dich Themen, Verhalten oder Gefühlsäußerungen Deines Gegenübers antriggern oder persönlich berühren?
Was ist "persönliche Resonanz"?
Persönliche Resonanz entsteht, wenn Dich Themen oder Aussagen Deines Gegenübers emotional berühren oder an eigene Erfahrungen erinnern. Das ist im Coaching ziemlich normal: Vielleicht bringt ein:e Klient:in eine Frage mit, die Dich an eigene Herausforderungen erinnert, oder schildert Gefühle, die Dich spontan bewegen.
Ich erlebe es immer wieder, dass Kund:innen mit ähnlichen Fragen zu mir kommen wie die, die mich selbst bewegen oder bewegt haben. Natürlich bin ich dann im ersten Augenblick bei mir und meiner eigenen Geschichte. Es ist gut, das schnell zu merken :)!
Warum macht es Sinn, die eigene Resonanz zu beobachten?
Weil es Deine Aufgabe als Coach nicht ist, eigene Lösungswege vorzuschlagen oder Deine Geschichte zu erzählen. Jede Person bringt ihre eigene Situation, eigene Weg und eigene Ziele mit. Es ist daher wichtig, weg von der persönlichen Resonanz und hin zur professionellen Haltung zu kommen. Nur so kannst Du am Anliegen Deines Gegenübers arbeiten und vermeidest die Gefahr, als „Ratgeber:in“ aufzutreten.
Welche Resonanzebenen gibt es?
Ich unterscheide drei Resonanzebenen:
_ Die persönliche Resonanz: Du bist bei Dir selbst und Deinen Erlebnissen, Deinen Erfahrungen, DEINEN Lösungen.
_ Die freundschaftliche/kollegiale Resonanz: Du agierst auf einer Wir-Ebene, freundschaftlich, familiär oder eben kollegial. "Wir denken mal gemeinsam drüber nach!"
_ Die professionelle Resonanz: Du bist voll auf Dein Gegenüber (das Du) fokussiert und fragst Dich, was jetzt für Dein Gegenüber hilfreich sein könnte. Als Coach oder als Führungskraft - oder auch als Lehrerin, Trainerin, Beraterin, immer dann, wenn Du coachingbasiert arbeitest.
Wie kannst Du Dich bewusst entscheiden, wie Du reagierst?
Stelle Dir zwei Leitfragen:
1. Was ist mein Auftrag in diesem Setting? Im Coaching ist er meist klar: Die Entwicklung der Klient:in steht im Mittelpunkt. Es geht darum, dass sie/er die eigenen Ziele erreicht.
2. Welche Reaktion nützt dem Gegenüber am meisten? In der professionellen Coachingresonanz trittst Du selbst in den Hintergrund und stellst das Wachstum der anderen Person in den Vordergrund. Wenn Du in einer "Sparringfunktion" unterwegs bist, kann auch die kollegiale Resonaz eine Option sein.
Fazit: Nutze die Lücke zwischen Deiner inneren Resonanz und Deiner Reaktion nach außen.
Beobachte zuerst, wie Du spontan innerlich reagierst, welche Resonanz Dein Gegenüber in Dir auslöst durch Worte, Körperhaltung, Gefühlsregungen u.a.m.
Entscheide dann bewusst, wie Du Dich verhalten möchtest – immer passend zum Auftrag und zur Situation. Lücken zwischen Wahrnehmung und Reaktion zu lassen, entlastet Dich und stärkt professionelle Beziehungen im Coaching.
Zu diesem Thema passt auch folgender Blogartikel: Warum Fragen soviel besser sind als Antworten.
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