Dieser Artikel bezieht sich auf Podcastepisode #28.
Kannst Du gleich hier hören:
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Wie Du clever Deinen Workshop planst
Hier erfährst Du, wie Du mit einer coachingbasierten Haltung Workshops nicht nur effizienter planst, sondern auch angenehmer gestalten kannst – für Dich selbst und alle Beteiligten.
Die Kunst des Matchings
Ich erinnere mich an viele Workshops, die ich früher für Studierende angeboten habe. Eine wesentliche Herausforderung bestand darin, die Erwartungen der Teilnehmenden mit dem, was tatsächlich im Workshop geschieht, in Einklang zu bringen.
Es war essentiell, den Ausschreibungstext so präzise wie möglich zu formulieren, um deutlich zu machen, worum es im Workshop geht. Das ist nicht immer gelungen.
Warum nicht? Lag vielleicht an meinen Texten, aber vermutlich auch an den Vorerfahrungen der Studierenden mit Lernen an der Uni. Wissensvermittlung ist das eine, ein coachingbasierter Workshop mit der Arbeit an persönlichen Themen ist das andere. Und wir lesen einen Text mit der Brille unseres Erfahrungshintergrunds.
Ein passendes Matching jedoch ist eine wichtige Voraussetzungen für den Flow im Workshop und dafür, dass am Ende alle zufrieden hinaus gehen können.
Coachingbasierte Workshopgestaltung: die Verantwortung liegt bei den Teilnehmenden
Ein coachingbasierter Zugang zur Workshopgestaltung legt die Verantwortung für die Ergebnisse in die Hände der Teilnehmenden.
Deine Aufgabe als Workshopleiter:in liegt in der flexiblen Gestaltung des Prozesses -genau darauf darfst Du Dich konzentrieren. Das wird möglich, wenn Du Beginn mit den Teilnehmer:innen glasklar Ziele vereinbarst. Nicht vorgibst, sondern mit Deine Workshopziele mit den Zielen der Teilnehmer:innen abstimmst. Und das ausgesprochen sorgfältig.
Deine Aufgabe ist es eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Teilnehmenden sich ermutigt fühlen, ihre eigenen Ziele zu verfolgen (und je nach Thema auch an den Zielen des Teams - der Gruppe - der Organisation) und aktiv an Fortschritten zu arbeiten. Entscheidend dabei ist, Augenhöhe zu wahren und den Teilnehmenden zu vertrauen.
Fördern kannst Du das mit einem kreativen Einstieg, bei dem es kurz und knackig um die jeweiligen Perspektiven auf das Thema geht.
Ich habe für Dich 10 Impulse für entspannte und wirksame Workshops zusammen gestellt. Kannst Du hier bestellen - und Dich gleichzeitig für meinen Newsletter anmelden. Mit der Bestellung akzeptierst Du unsere Datenschutzhinweise.
Was ist hier eigenlich los? Prozessorientiertes Arbeiten als Schlüssel
Ich habe einmal im Rahmen einer Unternehmensklausur einen Workshop moderiert zum Thema "Partizipation". Mit einer Vorbereitungsgruppe zusammen hatten wir den Ablauf geplant.
Was ich vor Ort erlebte, war ein wenig kurios: wenn ich Vorschläge für den nächsten Arbeitsschritt machte, hatten sofort mindestens fünf Personen Gegenvorschläge. Wir kamen gar nicht erst ins inhaltliche Arbeiten, weil es nur um die Art und Weise der gemeinsamen Arbeit ging.
Mein Eindruck war, dass wir ein wichtiges Thema, dass die Teilnehmer:innen bewusst oder sogar unbewusst bewegten, in unserer Vorplanung nicht berücksichtigt hatten. Weil ich dieses Thema nicht kannte, fragte ich die Gruppe danach.
"Was ist hier eigentlich los"?
Nach dieser Frage war erst mal Stille. Keine Wortmeldung.
Ich bat die Teilnehmer:innen, sich in Kleingruppen über genau diese Frage zu unterhalten. Dieses Mal gab es keinen Gegenvorschlag. Sie zogen los und begannen, sich intensiv zu genau dieser Frage auszutauschen.
Danach war klar, wo der Hase im Pfeffer lag. Es ging um Führung. Um Unzufriedenheiten, Ärger, Wünsche. Damit konnten wir effektiv und effizient weiterarbeiten. Der Ablaufplan der Vorbereitungsgruppe war vom Tisch.
Um an den richtigen Fragen zu arbeiten, müssen wir flexibel sein und uns auf die Prozesse der Gruppe einlassen. Das ist entscheidend für den Erfolg eines Workshops.
Gestaltung: Planung und Dynamik zusammen bringen
Natürlich ist die Vorbereitung eines Workshops unerlässlich. Doch die wahre Kunst liegt darin, flexibel auf die sich entwickelnden Dynamiken einzugehen. Auch wenn Du einen Plan hast, ist es wichtig, Methoden und Themen flexibel an die Bedürfnisse der Gruppe anzupassen und gegebenfalls - in Abstimmung mit allen Beteiligten - von der Planung komplett abzuweichen.
Arbeitsformen und Methoden auf Menschen und Ziele abstimmen
Auch die Art und Weise, wie Du arbeitest, kannst Du nur bedingt vorher planen. Ein Plan ist gut, aber wenn Deine favorisierte Methode nicht passt, nimmst Du besser eine andere.
das Ziel ist es, dass sich alle Teilnehmenden mit ihren Bedürfnissen wiederfinden.
Das Fazit: Flexibilität führt zum Erfolg
Letztlich mache ich die Erfahrung, dass eine flexible, prozessorientierte Herangehensweise entscheidend dafür ist, dass Workshops nicht nur effektiv, sondern auch angenehm gestaltet werden können. Das Arbeiten an den wirklichen Themen der Teilnehmenden und nicht starr an einem vorgefassten Plan entlang, führt zu authentischen und nachhaltigen Ergebnissen.
Wenn Du für Deine nächsten Workshopplanung Unterstützung gebrauchen könntest, lade ich Dich herzlich ein, die WorkshopSprechstunde zu buchen: gemeinsam besprechen wir alle Aspekte von der Planung bis zur Durchführung.
Wenn Du konnektives Coaching gründlich lernen möchtest, informiere Dich über unsere DCV-zertifizierte Coachingausbildung.
Die nächste Runde startet im Oktober auf Sylt.
Unsere DCV-zertifzierte Coaching-Ausbildung mit kreativen Methoden und Humor - Dein Weg zur Professionalität
Sie bietet Dir die Möglichkeit, Deine eigene Coaching-Handschrift zu entwickeln und/oder Dein individuelles Konzept für coachingbasierten Arbeitens zu entwickeln. Die Ausbildung findet statt an einem der inspirierendensten Orte auf Sylt und verbindet Theorie mit eigenem Erleben und direkter praktischer Erfahrung.