Dieser Artikel bezieht sich auf Episode #18 meines Podcasts.
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5 Schritte für den Umgang mit Nachrichten, die uns fassungslos machen
Wenn wir von Coaching und coachingbasiertem Arbeiten sprechen, sprechen wir immer auch von der Persönlichkeit derer, die diese Arbeitsform nutzen. Das heißt: wir sprechen über Selbstreflexion.
Themen, die gesamtgesellschaftlich hochploppen, sind Anlass darüber nachzudenken, wie es uns selber damit geht.
Manchmal gibt es Nachrichten oder Ereignisse, die uns einfach sprachlos machen. Dinge, die so unwahrscheinlich oder unangenehm sind, dass wir sie am liebsten gar nicht glauben wollen. Welche Möglichkeiten gibt es zwischen Totstellen und blindem Aktionismus, mit solchen Situationen umzugehen?
Ich nehme Dich mit auf eine kleine Gedankenreise und beschreibe fünf Schritte, die Dir helfen können, wenn Du vor Informationen stehst, die Dich fassungslos machen.
Die Schockstarre verstehen: Was passiert da eigentlich?
Vielleicht kennst Du das Gedicht "Eine unmögliche Tatsache" von Christian Morgenstern. Palmström, die Person um die es geht, wird von einem Auto überfahren. Doch statt die Realität zu akzeptieren, prüft er die Gesetzeslage, die so einen Unfall an dieser Stelle nicht vorsieht. Er kommt zu dem Schluss: Dann ist es wohl auch nicht passiert, denn es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Ein treffendes Beispiel für unsere eigene Tendenz, unangenehme Wahrheiten zu verdrängen. Wenn wir das hören oder lesen, müssen wir schmunzeln - das trägt schon mal zur Entspannung bei :).
Dann lass uns doch mal schauen, was wir stattdessen tun können. Was hältst Du von folgenden 5 Schritten?
1. Akzeptiere Deinen Widerstand.
Wenn Dich eine Nachricht schockiert oder überfordert, ist das völlig normal. Widerstand gegen unangenehme Wahrheiten ist menschlich. Also: Erkenne Deine Emotionen an, ohne Dich selbst dafür zu verurteilen. Das bedeutet nicht, dass Du die Realität ignorieren musst – es bedeutet nur, dass Du freundlich mit Dir umgehst und Dir erlaubst, einen Moment innezuhalten.
2. Tritt einen Schritt zurück.
Eine bewährte Technik im Coaching ist, eine sogenannte "Metaposition" einzunehmen. Das hilft uns auch bei der Selbstreflexion: Stell Dir vor, Du betrachtest Dich undd ie Situation von außen. Diese Distanz hilft, klarer zu sehen und gelasser zu reagieren.
3. Analysiere mögliche Konsequenzen.
Welche günstigen und welche ungünstigen Auswirkungen könnte es haben, die Sache einfach zu ignorieren? Welche hätte es möglicherweise, wenn Du Dich aktiv damit auseinandersetzt?
Welche für Dich persönlich und welche für andere und - wenn auch nur ein Stückchen - für "das große Ganze"?
4. Gib Dir Zeit und Raum.
Manchmal ist sofortiges Handeln gefragt - oft aber auch nicht.
Die meisten Entscheidungen müssen nicht sofort getroffen werden. Manchmal ist es klüger, sich Zeit zu gönnen. Auch um mit anderen zu sprechen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Austausch ist wichtig – mit Freund:innen, in der Familie, in der Community.
5. Machen, was geht – nicht mehr und nicht weniger.
Welche Möglichkeiten siehst Du jetzt, aktiv zu werden?
Das sind sicher mehr als Du denkst. Welche kleinen (oder auch großen) Dinge kannst und willst Du tun? Deine Ziele im Blick und Deine Werte im Herzen.
Ein Gespräch, ein Beitrag, eine Mail? Eine Aktion?
Lass uns machen, was geht. Nicht mehr und nicht weniger.
Willst Du selber Coaching lernen?
Hier geht es zu Infos zur DCV-zertifizierten Coachingausbildung: