Dieser Beitrag bezieht sich auf meinen Podcast Episode Nr. 9.
Der Podcast heißt: eindeutig Coaching und Du findest ihn überall da, wo es Podcasts gibt.
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Was Du beeinflussen kannst und wo Du nur scheitern kannst: einige Ideen für Gelassenheit und Fokus
Du möchtest Deine Ziele erreichen, andere motivieren und die Welt ein bisschen besser machen. Doch manchmal fühlst Du Dich, als würdest Du gegen eine Wand rennen. Vielleicht liegt das daran, dass Du versuchst, Dinge zu ändern, die gar nicht in Deinem Einflussbereich liegen.
In diesem Artikel zeige ich Dir, in welchen Bereichen Du wirklich etwas bewegen kannst, wo Du Grenzen akzeptieren darfst und wann es sich am meisten Sinn macht, die Hände entspannt in den Schoß zu legen.
Bereich 1: Dein voller Einfluss: hier hast Du die Zügel in der Hand
In vielen Fällen kannst Du selbst und ganz allein entscheiden. Zum Beispiel, ob Du Dich gerade hinsetzt oder krumm machst, ob Du Dir einen Kaffee kochst, ein Wasser holst oder einfach mal durchatmest. Liegt alles komplett in Deiner Macht.
Wenn Du ein Ziel formulierst, achte darauf, dass dessen Erreichung ausschließlich von Dir abhängt. Wenn das nicht der Fall ist, ist es gar kein Ziel – sondern eher ein Wunsch. Nichts gegen Wünsche – aber ob die sich erfüllen, liegt nicht allein in Deiner Hand.
Ein Beispiel: Du kannst Dir vornehmen, fit zu werden. Das ist ein Ziel, das Du aktiv beeinflussen kannst – durch Bewegung, Ernährung, regelmäßige Pausen, ausreichend Schlaf. Aber kannst Du Dir vornehmen, dass Dein Team motivierter wird? Ist eher schwierig. Hier betreten wir schon die nächste Ebene.
Bereich 2: Geteilter Einfluss: wo Du nicht allein am Steuer sitzt
Sobald andere Menschen ins Spiel kommen, endet Deine alleiniger Einfluss. Du kannst zwar den Rahmen gestalten – z. B. durch klare Kommunikation, faire Arbeitsbedingungen oder ein freundliches Miteinander. Aber ob jemand motiviert ist oder nicht, liegt bei jeder Person selbst.
Es lohnt sich, genau hinzuschauen: Was kannst Du wirklich beeinflussen? Und wo ist der Punkt, an dem Du loslassen kannst?
Doch Motivation ist nichts, was Du jemandem „aufdrücken“ kannst. Du kannst Anreize schaffen oder inspirieren. Aber die Verantwortung für die eigene Motivation liegt immer bei der jeweiligen Person.
Bereich 3: Indirekter Einfluss: komplex, aber nicht hoffnungslos
Jetzt wird es tricky. In jeder Organisation, in der Gesellschaft und global: das Handeln von Menschen beeinflusst einander, es gibt zahllose Variablen, die Du nicht kontrollieren kannst und die darüber hinaus in wechselseitiger Beziehung stehen. Dein Einfluss ist begrenzt – und doch können Deine Handlungen einen Unterschied machen.
Ein Beispiel: der Klimawandel. Du kannst Deinen Teil zur CO2-Reduzierung beitragen, indem Du bewusster konsumierst, Dich engagierst oder bei politischen Entscheidungen Deine Stimme abgibst. Die Entscheidungen anderer – auf welcher Ebene auch immer – haben ebenso Einfluss. Größeren oder kleineren. Dein Beitrag zählt, er ist ein kleiner Teil eines großen Puzzles.
Bereich 4: Kein Einfluss: wo Aufregen reine Zeitverschwendung ist
Hier kommt die ultimative Übung in Gelassenheit: Es gibt Dinge, auf die Du absolut keinen Einfluss hast. Der Klassiker: der Zug fällt aus, Du stehst genervt am Bahnsteig. Du kannst jetzt fluchen und schimpfen – aber kommt dadurch der Zug? Wahrscheinlich nicht. Entlastet es Dich? Vielleicht.
Was Du stattdessen tun kannst: Die Situation reframen. Meine Tochter hat das mal treffend formuliert: „Wenn der Zug Verspätung hat, habe ich Pause.“ Ob Du Dich aufregst oder die Zeit für einen Kaffee nutzt, liegt ganz bei Dir.
Dein persönlicher Kompass: wo ist Dein Einfluss?
Das Leben ist eine Mischung aus Bereichen, die Du voll kontrollierst, und solchen, in denen Dein Einfluss begrenzt ist. Es entlastet, diese Ebenen zu unterscheiden und entsprechend zu handeln:
- Nutze Deinen Einfluss dort, wo Du welchen hast.
- Akzeptiere, was außerhalb Deiner Kontrolle liegt.
- Fokussiere Deine Energie auf das, was wirklich zählt.
Vielleicht kennst Du das berühmte Gelassenheitsgebet:„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
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In diesem Sinne: Finde Deinen Einfluss, nutze ihn klug – und lehn Dich da entspannt zurück, wo Du nichts ändern kannst. 😊